Wahlkampfzeit – Zeit zum Überzeugen

Wahlkampfzeit ist eine intensive Zeit für alle, die in ein Wahlamt oder auf einen Platz in den kommunalen Räten gewählt werden wollen. Schließlich muss man die Wähler von sich und seinen Standpunkten überzeugen. Es scheiden sich allerdings die Geister, wie man einen erfolgreichen Wahlkampf führen kann. Sicherlich ist die Art und Weise guter Wahlwerbung davon abhängig, ob man in einer Großstadt oder im ländlichen Bereich unterwegs ist. Dann ist es ausschlaggebend, ob man sich bereits einen Bekanntheitsgrad und einen guten Namen erarbeitet hat, oder als Polit-Neuling erst seine Sporen verdienen muss.

Wahlkampf ist ein Wettrennen um die besten Plakat-Standorte, eine regelrechte Materialschlacht scheint Wochen vor der Wahl ins Rollen zu kommen. Druckereien haben Hochkonjunktur und bekommen regelmäßig Kapazitätsengpässe. Markige Sprüche und Versprechungen an Laternenpfählen, Baum-Alleen und Straßenrändern sollen die Wähler einfangen. Die Wochen- und Tageszeitungen sind voll von Anzeigenwerbungen und Flyern. An Ständen werden kleine Geschenke mit Wahlwerbung verteilt und manche Kandidatinnen und Kandidaten ziehen von Haus zu Haus, um noch ein paar Wählerstimmen mehr zu bekommen. In den sozialen Netzwerken häufen sich politische Statements und Bilder von Wahlkampf-Aktivitäten. Was letztendlich wirklich zum Erfolg führt, ist nur sehr schwer zu bewerten. Wahlkampf ist immer eine Gratwanderung zwischen sinnvoller Aktivität als Bewerbung um ein politisches Amt und einer Penetrierung der Mitmenschen.

Wer als Wähler das politische Geschehen stetig mitverfolgt, wird sich häufig nicht am Wahlkampf orientieren. Alle anderen Mitbürger gilt es dazu zu bewegen, überhaupt eine Wahl zu treffen. Dabei tun sie gut daran, sich nicht von leeren Phrasen und Versprechungen der Wahlkampfslogans beeinflussen zu lassen. Hier lohnt es sich tatsächlich, sich die Biographie der Bewerberinnen und Bewerber näher anzuschauen und die Ziele für die Region zu hinterfragen. Ist es realistisch und finanzierbar? Gibt es konkrete Vorstellungen der Umsetzung? Ist die Person bereits ehrenamtlich, z. B. in Vereinen aktiv – packt sie mit an oder redet sie nur? Auch die Gruppierung bzw. Partei, für die diese Person antritt, spielt eine Rolle bei der Beurteilung der politischen Ausrichtung. Steht diese Gruppierung für meine Werte als Wähler(in), steht sie für ein breites Spektrum an Lösungsansätzen für die Region, ist sie gesteuert von übergeordneten Interessen oder gar nur eine Protestorganisiation?

Eine Neubesetzung von Räten und politischen Ämtern kann große Auswirkungen auf die Zukunft einer Region haben. Daher ist ein aufklärender und ehrlicher Wahlkampf von immenser Bedeutung. Motivieren Sie als freie Wählergruppierung mit guten umsetzbaren Ideen und ganzjähriger Aktivität zum Wohle der Gemeinschaft, Ihre Mitmenschen zum Mitmachen und bis zum 26.05. eine gute Wahl zu treffen.

Ein gutes Wahlkampfargument für die Mitglieder des FWG-Landesverbandes ist die Unabhängigkeit von Parteistrukturen*. Frei von Fraktionszwängen und Weisungen von übergeordneten Stellen in Land, Bund und Europa werden nicht die Interessen der Partei in den Vordergrund gestellt, sondern ausschließlich sachbezogene Entscheidungen für die Region getroffen. Dabei haben die Mitglieder des Landesverbandes die Möglichkeit, auf ein landes- und bundesweites  Ideen- und Problemlösungs-Netzwerk zurückzugreifen. Erfahrene freie Landräte, Bürgermeister und Amtsträger stehen den Mitgliedern des Landesverbandes Rede und Antwort, wenn es um die Findung der besten Lösung für die eigene Region geht. Erprobte Konzepte sind oft schon vorhanden und übertragbar. Lobby- und Machtinteressen der Parteien bleiben dabei außen vor.

*Auch wenn zahlreiche Aktive bei kommunalen freien Wählergemeinschaften zugleich Mitglied der Partei FREIE WÄHLER sind (nicht sein müssen), schreiben sich FREIE WÄHLER auf die Fahne, sich nicht in die kommunale Arbeit ihrer im Landesverband der Freien Wählergruppen organisierten FWGen einzumischen. In Bayern konnte die Partei FREIE WÄHLER die Alleinherrschaft der CSU beenden und hat seit 2018 Regierungsverantwortung im Landesparlament. Mit dem FW-Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger, stellt man u. a. den bayerischen Wirtschaftsminister. Um sich die Unabhängigkeit zu bewahren, werden beispielsweise Großspenden von Konzernen abgelehnt.